Gruppensupervision
Verschiedene Personen kommen zum Zweck der Gruppensupervision
zusammen. Sie sind entweder in gleichen, ähnlichen oder ganz
unterschiedlichen beruflichen Rollen und Funktionen bzw. Arbeitsfeldern
und Organisationen tätig. Die Gruppenmitglieder arbeiten nicht gemeinsam
in einem institutionellen Rahmen. Mitarbeiter aus der sozialen,
pädagogischen, pflegerischen Bereichen können zusammenarbeiten, ebenso
wie Mitarbeiter aus der Dienstleistungsbranche oder Freiberufler.
Eine Ausnahme hiervon ist die Gruppensupervision im Rahmen von Aus- oder Fortbildungen.
Durch ihre besondere Vielfalt bietet Gruppensupervision den Rahmen,
die vorhandenen Kompetenz zu nutzen, voneinander zu profitieren und an
den übrigen Gruppenmitgliedern zu partizipiert. Die vielen
unterschiedlichen, vorhandenen Ressourcen können genutzt werden.
Neue Impulse, alternative Sicht- und Verhaltensweisen und die
Erweiterung der Kommunikations- und Handlungskompetenz können erreicht
werden.
Mögliche Inhalte der Gruppensupervision sind:
- Feedback und Unterstützung erfahren
- neue Perspektiven entwickeln
- Handlungsalternativen erkunden und ausprobieren
- Synergieeffekte der Gruppe für persönliche Klärungsprozesse nutzen
- die eigene Berufsrolle reflektieren
- neue Wege und neue Kraft finden
- Auseinandersetzung mit Leitungsfragen
- Praxisfälle gemeinsam reflektieren
Für die Gruppenupervision wird ein gemeinsamer Kontrakt geschlossen. Dieser beinhaltet:
- Setting
- Teilnehmer (Supervisanden und Supervisorin)
- Zeit, Ort, Dauer einer Supervisionssitzung, Pausen
- Rhythmus und Gesamtanzahl der Sitzungen
- Inhalte der Supervision
- Honorar
- Vertraulichkeit
- Freiwilligkeit
- Eigenverantwortlichkeit – die Supervisanden sind dafür verantwortlich, ihre Anliegen einzubringen, die Supervisorin ist für einen angemessenen Lernprozess und dessen Steuerung verantwortlich. Die Lernleistung wird von den Supervisanden selbst erbracht.
Methoden in der Supervision
- sprachliche und kreative Mittel
- Arbeit mit Skulpturen – sowohl mit Personen als auch mit Gegenständen
- Systemaufstellungen
- szenische Darstellung
- Organigramme
- Genogramme
- Übungen zur berufsbezogenen Selbsterfahrung
- Hypothesenbildung
- zirkuläre, ressourcen- und lösungsorientierte Fragen
- Einsatz von Geschichten, Methaphern
Wer trägt die Kosten der Gruppensupervision?
Viele Träger sozialer Einrichtungen, Verwaltungen, Firmen finanzieren – ganz oder teilweise – die Supervision ihrer Mitarbeiter.
Werden die Kosten vom Supervisanden selbst getragen, wird Supervision als berufliche Fortbildung anerkannt und ist steuerlich absetzbar.