Teamsupervision
Ein Team, das vorübergehend oder auf Dauer in einer Abteilung, einer Institution oder Firma zusammenarbeitet, kann sich für eine gemeinsamen Teamsupervision entscheiden. Diese dient
- der Verbesserung der Zusammenarbeit und Arbeitsbeziehungen
- die Verbesserung unzureichender Kooperation
- der Verbesserung der Interaktionen der Teammitglieder
- der Verbesserung der Kommunikation untereinander und nach außen
- der Erhöhung der Produktivität, Arbeitsfreude und Motivation
- der Klärung von Aufgabenbereichen und Funktionen
- der Koordinierung von Arbeitsabläufen
- der Verbesserung des Auftretens des Teams gegenüber der Teamleitung, anderen Vorgesetzten und Klienten/Kunden
- der Professionalisierung der Beziehungsarbeit mit Kunden/Klienten
- der Klärung von Konflikten – denn häufig werden Teams in ihrer Arbeitsleistung durch interne Konflikte stark beeinträchtigt
- der Begleitung von Veränderungsprozessen (z.B. nach Umstrukturierungen, Fusionen, Outplacement)
- der Bewältigung von der neuen Situation und Anforderungen sein
- der Auseinandersetzung mit Leitungsfragen
- der Entwicklung neuer Strukturen und Konzepte
Ergebnisse der Zusammenarbeit in der Teamsupervision:
Die Gruppenmitglieder erleben
- Stärkung in ihrer psychosozialen Kompetenz
- Verbesserung der Problemlösungskompetenz für diagnostische und therapeutische Prozesse
- Entlastung und Stabilisierung des Einzelnen und des Teams
- neue Möglichkeiten für eine verbesserte Konfliktbewältigung
- mehr Zufriedenheit mit der Arbeitssituation (Patientenorientiertheit, Kooperation, Transparenz, Gestaltungsfreiheit, Berufsperspektiven, Freizeit/Familie u. v. m.)
- erweiterte Fähigkeiten, patientenbezogene Probleme und Teamkonflikte zu erkennen und zu bearbeiten
- Verbesserung der Kooperation und des Arbeitsklimas
- eine verbesserte Belastungsregulation und wirkungsvolle Burnout-Prophylaxe
Für die Teamsupervision wird eine gemeinsamer Kontrakt geschlossen. Dieser beinhaltet:
Setting
- Teilnehmer (Supervisanden und Supervisorin)
- Zeit, Ort, Dauer einer Supervisionssitzung, Pausen
- Rhythmus und Gesamtanzahl der Sitzungen
- Einbeziehung von Leitung und anderem Fachpersonal bei Teamsupervision
Inhalte der Supervision
- Teamthemen – Arbeit an den zur Diskussion gestellten Arbeitsproblemen, der Interaktionsdynamik des Teams, Konflikten, Krisen, Wünschen und Vorstellungen
- Fallbesprechungen – Arbeit an dem vom einzelnen Supervisanden oder der Supervisandengruppe eingebrachten Thema oder Problem (Fall) mit dem Ziel der Erweiterung der Wahrnehmung und eines vertieften Verstehens als Grundlage für die Veränderung des Verhaltens und des beruflichen Handelns. Es geht um Ereignisse, die sich im Umgang mit den Adressaten der Dienstleistung ergeben haben. Im Vordergrund der Fallsupervision steht die Beziehung zwischen Fachkraft und Klient/ Kunden, Therapeut und Patient.
Weitere Vereinbarungen
- Honorar
- Vertraulichkeit
- Freiwilligkeit
- Eigenverantwortlichkeit – die Supervisanden sind dafür verantwortlich, ihre Anliegen einzubringen, die Supervisorin ist für einen angemessenen Lernprozess und dessen Steuerung verantwortlich. Die Lernleistung wird von den Supervisanden selbst erbracht.
Methoden in der Supervision
- sprachliche und kreative Mittel
- Arbeit mit Skulpturen – sowohl mit Personen als auch mit Gegenständen
- Systemaufstellungen
- szenische Darstellung
- Organigramme
- Genogramme
- Übungen zur berufsbezogenen Selbsterfahrung
- Hypothesenbildung
- zirkuläre, ressourcen- und lösungsorientierte Fragen
- Einsatz von Geschichten, Methaphern
Wer trägt die Kosten der Teamsupervision?
Viele Träger sozialer Einrichtungen, Verwaltungen, Firmen finanzieren – ganz oder teilweise – die Supervision ihrer Mitarbeiter.
Werden die Kosten vom Supervisanden selbst getragen, wird Supervision als berufliche Fortbildung anerkannt und ist steuerlich absetzbar.